Im SmartHome Bereich versteht man unter Vernetzung vor allem die Verbindung der einzelnen SmartHome Zentralen miteinander und die Verbindung mit dem entsprechenden User Interface.
Zu Beginn möchte ich aber auch auf das eigentliche Netzwerk eingehen, denn letzlich kann jede SmartHome Vernetzung nur so leistungsfähig sein wie das Netzwerk!
Oder anders gesagt, hat Ihr Netzwerk „Löcher“, „Lücken“ oder „Stolperfallen“ dann wird sich dieses bei der Benutzung des SmartHome rächen!
Dabei gilt grundsätzlich je mehr Multimedia im Netzwerk läuft um so wichtiger ist es das Ihr Netzwerk sauber arbeitet!
Um zum Beispiel sorgenfrei auf mehrern Empfänger gleichzeitig Filme zu streamen, Radio zu hören, Lampen ein und auszuschalten sowie die Alarmanlage und die Überwachungskameras laufen zu lassen benötigen Sie mindestens eine Leitung welche im Downstream 50 MBit/s und im Upstream 10 MBit/s unterstützt.
Aber Achtung – eine schnelle Internetleitung hilft erst dann, wenn Ihr Hausnetzwerk dieses auch wiederspiegeln kann.
Für ein Einfamilienhaus mit 3 Etagen nutze ich zur Zeit folgende Netzwerkkonfiguration:
- Router: Fritz!Box 7590
- Repeater: 2x Fritz!Repeater 1750e (Mesh)
- 2x Switch managed 5 Port
- 2x Switch managed 8 Port
- 1x Patchfeld 6fach (Eingang vom Router)
- 2x Patchfeld 12fach (Ausgang nach Enddosen)
- LAN Ports je Zimmer 1-4 (je nach Bedarf)
- Verkabelung nach CAT7
- Portdosen nach CAT6
Das alles ist im Erdgeschoss in einer Kammer installiert, die hier sozusagen als
Netzwerkraum (kurz ITC: InternetTelekomCenter) dient.
Ein Mesh WLan ist in jedem Fall empfehlenswert, weil es die Netzwerkgeräte intelligent im Netzwerk platziert und nicht „platt“ nach theoretischen Daten ein und ausbucht.
Desweiteren gilt: Alles was man mit einem Kabel anbinden kann, sollte man auch mit einem Kabel anbinden!
Das gilt insbesondere für alle Server und Zentralen im Hausnetzwerk, hier gibt es zur klassischen Anbindung per Netzwerkkabel eigentlich keine Alternative.
In meinem Fall ist dieses alles im ITC untergebracht, dieses hat sich als praktisch erwiesen, alleine schon wenn es mal Probleme gibt, Sie haben alles in einem Raum und müssen zum Beispiel für einen Neustart nicht durch das ganze Haus laufen.
Wer ein SmartHome Netzwerk für einen behinderten oder alten Menschen plant sollte ebenfalls unbedingt die Betriebssicherheit und die Benutzbarkeit sicherstellen.
Hier empfehlen sich 2 wichtige Maßnahmen:
1. Erstellen Sie ein Neustartkonzept, testen Sie dieses und lassen Sie es zum Schluss auch durch den oder die Nutzer unbedingt testen und „üben“
2. Machen Sie das Netzwerk ausfallsicher: Dieses erreichen Sie in erster Linie mit einer „kleinen“ USV welche dafür sorgt, dass bei einem versehntlichen oder unvorhersehbarem kurzen Stromausfall der Betrieb aufrecht erhalten wird und bei einem längeren Stromausfall ein geregeltes herunterfahren den Netzwerkes ermöglicht wird.
Durch eine USV wird sozusagen neben bei ausserdem auch die Stabilität des ganzen Netzes verbessert, da in aller Regel solche Geräte über entsprechende Störfilter verfügen die Über- oder Unterspannungen – also Stromschwankungen – abfangen und damit für einen „gleichmäßigen“ Strom sorgen.
Diese beiden Tipps gelten natürlich genauso für alle anderen Fälle in denen man Sicherstellen will das das Netzwerk weiter funktioniert auch wenn mal was unplanbares passiert.
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