Im Amerika der 70er Jahre war Homosexualität noch eine Krankheit.
Mitten in dieser Zeit erhebt sich eine Gruppe von Schwulen und Lesben gegen die brutale Staatsmacht, die durch eine korrupte Polizei agiert.
Der Film zeigt die Monate vor dem Christopher Street Aufstand und zeigt chronologisch wie es zu dem Aufstand kam.
Meine Bewertung
Spannung | |||||
Unterhaltung | |||||
Gruselfaktor | |||||
Romantik | |||||
Gesamtbewertung |
Überblick
Film / Serie | FIlm 2015 |
Dauer | ca. 124 Minuten |
Quelle | Amazon Prime Video |
Genre | Drama – Biografisch |
Subgenre | LGBTQ+ |
Altersfreigabe | FSK 12 |
verfügbare Sprache(n) | Englisch* – Deutsch |
verfügbare Untertitel | Deutsch – Englisch |
Kurzbeschreibung
Ende der 70er Jahre war Homosexualität in den USA noch eine „psychische Erkrankung“.
Ein Gesetz verbat den Ausschank von Alkohol an homosexuelle und Arbeitgeber konnten ihren Angestellten kündigen wenn sie herausfanden, dass diese homosexuell waren.
Mitten in diese Zeit hat der Regisseur Roland Emmerich, selbst offen schwul lebend, die fiktive Figur Danny gesetzt.
Als Danny entdeckt, das er auf Männer steht versucht er dieses mit allen Mitteln geheim zu halten. Aber durch einen Zufall kommt seine Beziehung zu seinem besten Freund an die Öffentlichkeit.
Innerhalb eines Tages wendet sich nicht nur seine Liebe von ihm ab. Er verliert all seine Freunde und seine Familie verstößt ihn und wirft ihn aus dem Haus.
Bezugsquellen
Medium | Anbieter | Preis | Stand |
---|---|---|---|
Streaming | Amazon Prime Video | 9,99 | 01.08.2023 |
DVD | Amazon.de | 14,99 | 16.08.2023 |
BluRay | Amazon.de | 12,27 | 16.08.2023 |
Detailierte Handlung
Inhaltsangabe
Danny ist ein 17jähriger Highschool Schüler der im kommenden Jahr sein Studium beginnen will.
Zusammen mit seinem besten Freund entdeckt er seine Homosexualität.
Beiden ist aber vollkommen klar das keiner von ihrer Beziehung erfahren darf, und so treffen sie sich hinter dem Schuppen einer verlassenen Farm.
Durch einen Zufall entdecken die Freunde von Danny sein Auto und denken zunächst das er mit einer geheimen Freundin dort im Auto rummacht. Als einer der Jungs beschliesst zum Auto zu gehen entdeckt er das die Freundin ein Mann ist.
Vollkommen schockiert verlassen die Freunde fluchtartig den Platz und in kürzester Zeit ist das Gerücht in der Stadt rum.
So macht sich Danny auf den Weg nach New York, der Stadt in der er eigentlich nach seinem Abschluss sein Studium beginnen wollte. Aber auch dieses ist nun in weite Ferne gerückt. Nicht nur das er ja keinen Abschluss in der Tasche hat, vielmehr ist auch nicht klar ob sein Vater die notwendigen Papiere unterschreiben würde.
Defacto obdachlos landet der Junge in der Christopher Street, einer zwielichtigen Gegend in der auch die berüchtigte Stonewall-Inn Bar liegt, in der sich die Schwulen und Lesben der Stadt treffen.
Da die Bar von der Mafia geführt wird, bekommen dort auch die gemobbten Menschen der Stadt ihren Drink.
Mit einem Koffer und einem Rucksack steht Danny mitten auf der Christopher Street.
Vollkommen überfordert wird der Junge, der in einer behüteten Famile und der Umgebung einer Kleinstadt groß geworden ist, von einem der Strassenjungs angesprochen.
Die Strassenclique besteht aus Jugendlichen welche alle das gleiche Schicksal teilen wie er selbst.
Von ihren Familien verstossen sind sie auf den Strassen von New York gelandet.
Schnell stellt Danny fest wie sein zukünftiges Leben aussehen könnte.
Die Jungs sitzen den ganzen Tag auf den Haustreppen rum, Klauen in den Geschäften der Umgebung alles was die brauchen und verdienen das Geld für Drogen in dem sie auf den Strich gehen.
Nachts von den Geräuschen der nahen Stonewall Bar geweckt geht Danny zur Bar um zu sehen was dort los ist.
Noch bevor er realisiert unter welch unmenschlichen Bedingungen dort Männer miteinander Sex haben, gerät er mitten in eine der berüchtigten Razzien.
Ohne Erfahrung versucht er den Polizisten seine Situation zu erklären, diese haben ihn aber längst als Schwuchtel abgestempelt und prügeln der Jungen mit ihren Schlagstöcken über den Hinterhof.
So von den Prügeln gezeichnet trifft er auf ein Mitglied der Clique, dieser nimmt ihn mit in ein Hotelzimmer, in dem mindestens 8 Leute schon auf dem Boden liegen und schlafen.
Ohne andere Option und voller Schmerzen von den Schlagstockhieben legt sich Danny zu den anderen auf den Boden.
Nach einem Gespräch mit dem Direktor der Columbia Universität versucht Danny mit seinen Eltern in Kontakt zu treten um wenigestens zu erreichen, dass diese seine Stipendienunterlagen an die Uni schicken. Parallel muss Danny in der Abendschule seinen Abschluss nachmachen, denn nur wenn er dieses schafft kann er überhaupt zum Studium zugelassen werden.
Obwohl ihn seine neuen „Freunde“ versuchen ihn in die Stricherszene einzuführen weiss Danny das dieses nicht sein Weg ist, er sucht sich einen Job um sich über Wasser zu halten.
Bei einem seiner regelmäßigen Anrufe, die sein Vater immer sofort Wortlos beendet, erreicht Danny seine Mutter, diese kann er überreden die Studienunterlagen abzuschicken.
Danny lernt in der Abendschule eine Gruppe kennen die für die Rechte der Schwulen und Lesben kämpft. Diese Gruppe versucht mit friedlichen Mitteln die Politik für Ihre Rechte zu mobilisieren.
Unterdessen ist Danny zu einem regelmäßigen Gast der Stonewall Bar geworden, in der nach wie vor die Polizei regelmäßig brutalte Razzien durchführt.
So kommt es dann bei einer der vielen Razzien zu einem Aufstand, nachdem der brutale Mafiazuhälter zwar in der Bar verhaftet werden konnte aber draussen sofort durch einen korrupten Polizisten wieder freigelassen wird.
Die Schwulen und Lesben der Christopher Street erheben sich und verjagen die Polizei aus ihrer Bar und ihrer Strasse.
Euphorisiert plant die Gruppe nun eine große Demonstration durch die Hauptstrassen von New York, der Gay Liberation Day ist geboren und wird zu einer der wichtigsten Meilensteine in der Dediskriminierung von Queeren Menschen und deren Lebens- und Liebensweise.
An dieser Stelle endet der Film.
An den Gay Liberation Day und den Aufstand der Schwulen und Lesben der Christopher Street wird noch heute in vielen Städten weltweit erinnert in dem dort der CSD (Christopher Street Day) gefeiert wird.
Obwohl in den meisten westlich demokratischen Ländern die Rechte von Queeren Menschen heute gesetzlich geschützt sind, kämpfen Queere immer noch gegen die alltägliche Diskriminierung.
Jahrzehnte lange staatliche Diskriminierung hat Spuren in der Gesellschaft hinterlassen.
Das ändern von Gesetzen verändert halt nicht automatisch auch die Köpfe der Menschen.
In New York waren in den 70er Jahren fast 90% aller obdachlosen Jugendlichen Queer.
Im Jahr 2015 lag diese Quote immer noch bei über 40%.
Weltweit gilt Homosexualität immer noch in mehr als 70 Ländern als Verbrechen.
Videos und Trailer
Trailer deutsch
Schauspieler
Rolle | Schauspieler | Synchronsprecher |
---|---|---|
Danny Winter | Jeremy Irvine | Raul Richter |
Trevor | Jonathan Rhys Meyers | Norman Matt |
Ed Murphy | Ron Perlman | Tilo Schmitz |
Phoeby | Joey King | Giovanna Winterfeldt |
Ray/Ramona | Jonny Beauchamp | Arne Stephan |
Couch Winters | David Cubitt | Frank Röth |
Produktion
Regie | Roland Emmerich |
Drehbuch | Jon Robin Baitz |
Produktionsgesellschaft | Warner Bros. |
verantw. Produzent(en) | Roland Emmerich Michael Fossat Marc Frydman Carsten Lorenz |
Produktionsland | Canada |
Drehorte | Montreal |
Bewertungen und Kritik
Roland Emmerich, der für seine eindrucksvollen Inszenierungen bekannt ist, hat in diesem Film die Geschichte der Schwulen und Lesbenbewegung in beeindruckenden Bildern verfilmt. Obwohl die Figuren fiktiv sind wirken diese in der grell düsteren Szenerie sehr glaubwürdig und man wird förmlich in die Geschichte hineingezogen.
Trotzdem ist der Film eher schwere Kost und nicht unbedingt etwas für einen gemütlichen oder romantischen Filmabend.
weitere Informationen
— keine—
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